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Inhaltsstoffe

Lactic Acid: So viel Milchsäure verträgt deine Haut

Gepostet von Lara Schimweg am
Lactic Acid als feines weißes Pulver

INCI: Lactic Acid

Wirkung: 

reguliert den pH Wert

wirkt peelend in einem sauren pH-Wert zwischen 3-4

Verträglichkeit: sehr gut

Was ist Lactic Acid?

Milchsäure, auch als Lactat bekannt, ist ein Kosmetik-Inhaltsstoff. Sie ist eine natürliche Säure, die in Milch und fermentierten Lebensmitteln vorkommt. Die INCI Bezeichnung lautet Lactic Acid. Sie gehört zu den Alpha-Hydroxy-Säuren (AHA)

Lactic Acid kommt selbst in der Haut vor. Sie spendet Feuchtigkeit und wird als Säurpeeling oder pH-Regulierer verwendet.

Milchsäure Wirkung

  • Peeling-Effekt: Milchsäure löst abgestorbene Hautzellen ab und verfeinert und glättet das Hautbild. Milchsäure verbessert die Festigkeit, Dicke und Faltenbildung der Haut.
  • Feuchtigkeitsspendend: Milchsäure bindet Feuchtigkeit in der Haut.
  • pH-regulierend: Lactic Acid ist sauer und eignet sich daher, Kosmetikprodukte auf einen (leicht)sauren pH-Wert einzustellen.

Verträglichkeit von Milchsäure

Verträglichkeit von Lactic acid als pH Regulierer

Wird Lactic Acid für die Stabilität des pH-Werts verwendet, hat es keine peelende Wirkung und kann bedenkenlos täglich verwednet werden. Auch sehr empfindliche Haut verträgt Michsäure als pH- Regulator sehr gut. Durch einen leicht sauren pH-Wert zwischen 5 und 6 bleibt der Säureschutzmantel der Haut stabil und behält sein natürliches Mikrobiom.

Verträglichkeit von Lactic Acid als Säurepeeling

Lactic Acid ist eine der bekanntesten und am besten erforschten AHA, wenn sie als Säure-Peeling verwendet wird. Im Vergleich zu Gylkolsäure (stärkstes AHA) hat Milchsäure größere Moleküle. Das ist besonders gut für empfindlichere Hauttypen, denn die großen Moleküle der Milchsäure dringen nicht so tief in die Haut ein. Im Vergleich zu Glykolsäure reizt Milchsäure die Haut beim Peeling nicht so extrem. Ob Milchsäure für eine sehr empfindliche Haut reizend wirkt, hängt von der Konzentration ab. 5% -12% werden gut vertragen. 5% Milchsäure peelen nicht so stark, weil sie nur in der Oberhaut  (Epidermis) wirkt. Ab 12% wirkt Milchsäure auch tiefer bis runter auf die Lederhaut (Dermis).

Willst du unbedingt ein AHA als Peeling nutzen, gelten Milchsäure und Mandelsäure (ideal bei Akne und Rosacea/ Couperose) als die verträglichsten. 

Milchsäure ist zwar deutlich milder als Glycolsäure, jedoch ist es nicht die sanfteste Art die Haut zu peelen. Suchst du eine sehr sanftes Peeling für sehr empfindliche Haut (Rosacea/ Couperose, Neurodermitis und Co) solltest du dich mit Enzympeelings oder PHA-Peelings beschäftigen.

Denn natürliche Enzyme wie Protease und Lipase oder Gluconolactone (PHA) sind deutlich verträglicher für empfindliche Haut.

Milchsäure Anwendung

Tipp: Peelings sind am verträglichsten, egal ob Enzyme oder Säuren, wenn du max 1-2 Mal die Woche peelst. Nur wenn deine Haut es sehr gut verträgt kannst du dich auf 3 Mal/ Woche steigern. Mehr ist nicht gesund. 

Beginne mit einer niedrigen Konzentration von Milchsäure und steigere diese, wenn deine Haut gut darauf reagiert. Die verträglichsten Konzentrationen liegen zwischen 5-12%. Im besten Fall sind in deinem Produkt noch beruhigende Stoffe dabei, damit deine Haut mit der Säure auch schon zum Start ideal zurecht kommt.

Milchsäure Herkunft

Die weltweit größte Menge an Lactic Acid wird heute durch Fermentation von Pflanzen hergestellt, kann jedoch auch synthetisch hergestellt werden. Milchsäure ist biologisch abbaubar und meistens vegan. Die Legende soll Kleopatra im alten Ägypten in saurer Milch gebadet haben. Sauermilch war damals die Quelle, um ein peelendes Milchsäure-Bad zu ermöglichen.

Produkte mit Lactic Acid

In diesen Produkten wird vegane Milchsäure zur Regulierung des pH-Wertes verwendet.

Ähnliche Inhaltsstoffe

Interessant ist auch Sodium Lactate, das Salz der Milchsäure oder Lactobacillus Ferment, einem Ferment von Laktobazillen.

Quellen

  • Dermatologic Surgery, Volume 24 (6) – Jun 1, 1998, The Roles of pH and Concentration in Lactic Acid‐induced Stimulation of Epidermal Turnover
  • International Journal of Cosmetic Science, Volume 18 (2) – Apr 1, 1996, Comparative effectiveness of α‐hydroxy acids on skin properties
  • Journal of Americal Academy of Dermatology, September 1996, Volume 35, Issue 3, Part 1, Pages 388–391, Epidermal and dermal effects of topical lactic acid
  • Leslie Baumann, MD, Cosmetic Dermatology, 2nd edition, Lactic acid, 150o, 275-276o
Lara Schimweg

Lara Schimweg

Lara ist Gründerin von Xeno und entwickelt die Hautpflegeprodukte. Sie hat Sportwissenschaft und Gesundheitsforschung studiert und ist ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin. Lara hat bereits vor 20 Jahren ihre erste Creme angerührt und beschäftigt sich mit Hautpflege und Inhaltsstoffen. Lara hat Rosacea und sehr empfindliche Haut.

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