Allantoin: Unscheinbar und so effektiv für die schnelle Wundheilung

Allantoin ist ein wichtiger Wirkstoff in Kosmetik und Medizinprodukten. Es wird aufgrund seiner hautberuhigenden, feuchtigkeitsspendenden und wundheilungsfördernden Eigenschaften eingesetzt. Es kommt natürlich in Pflanzen wie Beinwell, Reis oder Rosskastanie vor.

Allantoin ist ein vielseitiger Wirkstoff mit zahlreichen positiven Eigenschaften für die Haut:

Keratolytische Wirkung: Allantoin löst die Verbindungen zwischen abgestorbenen Hautzellen und fördert deren Abtragung. Dies führt zu einer glatteren und weicheren Hautoberfläche und kann auch bei Schuppenflechte, Ekzemen und Psoriasis helfen.

Zellerneuernde Wirkung: Allantoin stimuliert die Neubildung von Hautzellen und beschleunigt so die Wundheilung. Es fördert auch die Granulationsbildung und die Kollagensynthese, was zu einer strafferen und elastischeren Haut führt.

Feuchtigkeitsspendend: Allantoin bindet Feuchtigkeit in der Haut. Dies macht die Haut geschmeidiger und reduziert Trockenheit und Juckreiz.

Entzündungshemmend: Allantoin hemmt die Produktion von entzündungsfördernden Botenstoffen und lindert so Rötungen und Reizungen.

Beruhigende Wirkung: Allantoin wirkt beruhigend auf die Haut und kann daher bei Sonnenbrand, Insektenstichen und Rasierbrand eingesetzt werden.

Antioxidativ: Allantoin schützt die Haut vor freien Radikalen, die Zellschäden verursachen können.

Allantoin ist gut verträglich und verursacht in der Regel keine Nebenwirkungen. Nur in sehr seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen.

Allantoin ist daher auch gut geeignet bei Rosacea, Akne, Neurodermitis, Psoriasis etc.

Allantoin kann gut mit anderen Wirkstoffen kombiniert werden, wie z.B. Azelain, Vitamin C oder Vitamin E, da keine Wechselwirkungen bekannt sind.

Allantoin zeigt in unterschiedlichen Konzentrationen verschiedene Wirkungen:

• Ab 0,2%: Keratoplastische Wirkung: Allantoin löst die Verbindungen zwischen abgestorbenen Hautzellen und wirkt ähnlich wie eine 10%ige Harnstofflösung (Urea), wodurch Verhornungen reduziert werden.
• Übliche Konzentration: 0,5% bis 2%: In dieser Konzentration wirkt Allantoin beruhigend, feuchtigkeitsspendend und fördert die Wundheilung.
• Ab 5%: Keratolytische Wirkung (nur in Medizinprodukten erlaubt): In hoher Konzentration löst Allantoin die Hornschicht der Haut ab.

Die optimale Dosierung für deine Haut hängt vom Hauttyp und den individuellen Bedürfnissen ab.

Allantoin ist ein Nebenprodukt der Harnsäure, und kann aus Harnstoff extrahiert werden. Harnstoff ist das Ergebnis von Stoffwechselprozessen, die in den meisten Organismen, wie Tieren und einschließlich Menschen und Bakterien abläuft. 

Allantoin kommt natürlicherweise in verschiedenen Pflanzen vor, wobei Beinwell besonders reich an diesem Wirkstoff ist. Daneben findet es sich auch in Schwarzwurzeln, Weizenkeimlingen, Sojakeimlingen, Reis, Blumenkohl, grünen Bohnen und der Rosskastanie.

Früher wurde Allantoin aus den Larven der Goldfliege gewonnen. Diese wurden seit Jahrhunderten in der Wundheilung eingesetzt, da sie abgestorbenes Gewebe gezielt fressen und dabei große Mengen Allantoin abgeben. Heute müssen keine Larven mehr zur Gewinnung von Allantoin getötet werden, da es sowohl pflanzlich als auch im Labor synthetisiert werden kann.

Allantoin ist ein vielseitiger und effektiver Wirkstoff, der die Haut auf vielfältige Weise pflegen kann. Es ist gut verträglich und kann für alle Hauttypen verwendet werden.