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Umstellung auf Naturkosmetik: In 4 Schritten zu deiner natürlichen Kosmetik für empfindliche Haut

Gepostet von Lara Schimweg am
Umstellung auf Naturkosmetik

Wenn du ein paar Dinge beachtest, kannst du deine empfindliche Haut auch mit Naturkosmetik reizarm pflegen 


Du möchtest deine Hautpflege für Gesicht und Körper auf Naturkosmetik umstellen? Jetzt fragst du dich sicher: Wo soll ich beginnen und was gibt es zu beachten? Denn gerade für empfindliche Haut ist Naturkosmetik leider nicht so einfach.
Schön, dass du Naturkosmetik verwenden möchtest. Natürliche Hautpflege kann so einige Vorteile für deine Haut haben. Vielleicht hast du aber auch schon festgestellt, dass es bei Naturkosmetik auch so einige Tücken gibt. Manche Produkte sind nicht für jeden verträglich oder lassen Entzündungen und Pickel entstehen. Oder sie triggern Allergien und andere empfindlichen Hautzustände.

In diesem Artikel bekommst du eine erste Orientierung, wie du die Nachteile von Naturkosmetik umgehen kannst. Am Ende zählt nur eins: du wirst wissen was du beachten kannst und wie du für deine jetzigen konventionellen Pflegeprodukte natürlichere Alternativen findest.

Mit diesen 4 Schritten kannst du deine Umstellung auf Naturkosmetik beginnen

1. Geh es langsam an

Verständlich! Am liebsten würdest du jetzt durch dein Badezimmer laufen und alle alten Produkte wegwerfen, um dann gute Naturkosmetik einkaufen zu gehen. Das würde sich gut anfühlen. Allerdings mag deine Haut keine radikalen Umstellungen. Auch wenn es Naturkosmetik ist.
Beginne am besten mit deiner Gesichtscreme. Dann kannst du dich steigern: Füge etwa alle 2- 3 Wochen ein neues natürlichen Produkt zu deiner Pflegeroutine hinzu. So gibst du deiner Haut Zeit sich an neue Cremes oder Seren langsam zu gewöhnen. Übrigens ist auch bei Naturkosmetik weniger meist mehr.

2. Achte auf deinen Haut-Typ

Zuerst einmal solltest du herausfinden welchen Hauttyp du hast. Vor allem bei deiner Hautpflege – aber auch beim Make-up. Sicher hast du deine bisherige Creme auf deinen Hauttyp angepasst. Da ist es bei der Umstellung auf Naturkosmetik nicht anders. Auch hier suchst du dir ein Produkt, das individuell zu deiner Haut passt. (Ein Blog-Artikel, wie du deinen Haut-Typ herausfindest erscheint bald hier. Abonniere unseren Newsletter, um den Artikel nicht zu verpassen.)

Vor allem bei öliger Haut, Mischhaut oder sehr empfindlicher Haut ist es nicht immer leicht passende Naturkosmetik zu finden. Ölige Haut braucht oftmals eher weniger Fett und dafür mehr Feuchtigkeit. Leider gibt es in der Naturkosmetik sehr wenig leichte Cremes. Eine zu fette Creme würde eventuell Pickel entstehen lassen. Das kannst du umgehen, in dem du deine Produkte schichtest. Suche dir einen guten Feuchtigkeitsspender und gebe darüber nur ein paar Tropfen Öl. Oder du suchst nach einer besonders leichten wasserhaltigen Creme. Für sehr trockene, unkomplizierte Haut ist es leichter passende Cremes in der Naturkosmetik zu finden. Da sie Öle und reichhaltige Buttern oft gut verträgt. Neigst du allerdings zu Pickeln oder reagierst empfindlich, kann eine fette Creme deine Haut womöglich einsperren.

Auch leicht trockene Haut, die empfindlich reagiert, profitiert davon Produkte zu schichten. Denn ein zusätzliches reichhaltiges Öl über deiner Creme kann deine Pflege im Nu viel individueller für deinen Hauttyp machen. So hast du mehr Kontrolle wie viel und was in deine Haut gelangt. Ein weiterer Pluspunkt: Wenn du so vorgehst, kannst du ganz einfach Wirkstoff in deine Routine integrieren, falls du sie brauchst.

3. So erkennst du Naturkosmetik

Naturkosmetik ist im Trend. Immer mehr Marken (auch die konventionellen) bedienen sich an diesem Trend. Sie verpacken die Cremes in grüne Verpackungen mit grünen Botschaften. Und ein wenig Pflanzenextrakte sind auch drin. Wie nun unterscheiden was wirklich natürlich ist?
Falls du günstige Produkte in der Drogerie kaufst, können dir Siegel für die erste Orientierung helfen, um Naturkosmetik zu erkennen. Die bekanntesten Naturkosmetik-Siegel sind BDIHEccocert und Natrue. Alle Siegel haben unterschiedliche Anforderungen. Sie garantieren, dass die enthaltenen Inhaltsstoffe (mit wenigen Ausnahmen) natürlichen Ursprungs sind.
Naturkosmetik Siegel sagen jedoch nichts darüber aus, wie verträglich ein Produkt ist. Es gibt sogar einige Inhaltsstoffe, die in der Naturkosmetik häufig verwendet werden und sehr reizend für die Haut sein können. Ätherischen Öle, wie zum Beispiel Zaubernuss aber auch Zitrusextrakte sind oft zu finden. Diese können Kontaktallergien auslösen, Haut empfindlicher machen und empfindliche Hauttypen noch mehr reizen.
Marken ohne Siegel können übrigens auch echte Naturkosmetik sein. Gerade bei kleinen Marken oder im High End Bereich gibt es selten Naturkosmetik Siegel. Es kommt immer auf die Inhaltsstoffe an.

4. Inhaltsstoffe checken

Keine Sorge: Du musst kein Chemie Profi sein. Nimm dir fürs Erste easy peasy ein paar Apps zu Hilfe. Die Apps Codecheck und Toxfox geben dir jeweils eine grobe Übersicht. Sie bewerten die Inhaltsstoffe vor allem danach, ob sie nachhaltig für die Umwelt sind. 100% verlassen kannst du dich leider nicht, da manche Infos ungenau sind. Ob deine Kosmetik auch gesund für deine Haut ist, kannst du auf der Seite hautschutzengel.de checken. So hast du schon mal einen groben Überblick, ob das Produkt geeignete ist.

Ein paar Dinge werden leider nicht in allen Apps beachtetet. Achte daher bei Naturkosmetik und natürlicher Hautpflege vor allem auf die folgenden Inhaltsstoffe.  

Alkohol in Naturkosmetik

Viele Naturkosmetika nutzen Alkohole für die Konservierung. Klar, irgendwie müssen Parabene und Co. auch ersetze werden. Alkohol ist allerdings nicht gleich Alkohol. Achte einfach darauf, dass deine Naturkosmetik keine austrocknenden Alkohole enthält. Grob kannst du dich daran orientieren, dass schon mal nicht das Wort „Alcohol“ in der Inhaltsstoffliste zu finden sein sollte. Auch wenn es hier ein paar Ausnahmen gibt. (Eine Liste über guten und schlechten Alkohol erscheint bald hier. Abonniere unseren Newsletter, um den Post nicht zu verpassen.)

Ätherische Öle - Die Duftstoffe der Naturkosmetik

In herkömmlicher Naturkosmetik sind häufig Ätherische Öle enthalten. Sie dienen als natürlicher Ersatz für synthetisches Parfum. Ätherische Öle schützen Pflanzen vor Schädlingen, sie wirken also wie pflanzliche Pestizide. Daher können sie Kosmetik auch konservieren.
Du kannst dir sicher vorstellen: Auch wenn Ätherische Öle schön riechen und durch den Geruch eine beruhigende Wirkung haben – unsere Haut mag sie nicht so gerne. Eventuell hast du auch schon schlechte Erfahrungen mit Naturkosmetik gemacht. Mag sein, dass das an den Ätherischen Ölen lag, die deine Haut gereizt haben.

Wenn du empfindliche Haut hast, kann es sein, dass du auf Ätherische Öle reagierst. Achte auch darauf, falls du zu Allergien neigst. Denn Naturkosmetik heißt eben auch, dass vermehrt pflanzliche Inhaltsstoffe verwendet werden.
Um auf Nummer sicher zu gehen, kaufst du am besten Naturkosmetik, die keine ätherischen Öle enthält. Hier erfährst du, wie du Ätherische Öle erkennst.

Leider gibt es noch nicht so viele Naturkosmetik Marken die vollständig auf Ätherische Öle verzichten. Beurteile selbst, welche Kompromisse du eingehen möchtest.
Unser Tipp: Reinigungsprodukte wäschst du fix wieder von der Haut. Haarpflege kommt nicht direkt mit der Gesichtshaut in Kontakt. Bei solchen Produkten kannst du also eher darüber hinwegsehen. Außer deine Kopfhaut reagiert empfindlich. Übrigens: Auch Blütenhydrolate, wie Rosenwasser gehören zu den Duftstoffen und können die Haut reizen.
Bei Xeno verzichten wir konsequent auf austrocknende Alkohole und jede Form von Duftstoffen.

Muss es überhaupt Naturkosmetik sein?

Es gibt viele kleine Marken, die kein Siegel tragen und dennoch die Standards der Naturkosmetik einhalten. Die Zertifizierung ist recht teuer. Kleine Naturkosmetik-Marken wie auch wir bei Xeno stecken das Geld zur Zeit noch lieber in die Entwicklung neuer oder besserer Produkte. Deshalb sind die Siegel als Unterscheidungsmerkmal nur bedingt geeignet. Sie können aber manchmal schon hilfreich sein, falls du zum Beispiel in der Drogerie einkaufst, wo die Mehrzahl der Produkte konventionell sind. Dann können Siegel wirklich helfen Greenwashing Produkte von echter Naturkosmetik zu unterscheiden.
Wir haben übrigens bei der Entwicklung unserer Xeno Produkte bereits darauf geachtet, dass sie in Zukunft ein Naturkometik Siegel erhalten können.

Es gibt auch viele cleane bzw. naturnahe Marken bzw. Produkte. Diese haben kein Siegel, da sie nicht alle Kriterien für Naturkosmetik erfüllen. Manchmal liegt das einfach daran, dass sie zusätzlich zu natürlichen Rohstoffen auch ein paar Inhaltsstoffe nutzen, die zwar eine gute Wirkung auf die Haut haben, die eine Zertifizierung allerdings nicht zulässt. Beispiel hierfür ist der hautfreundliche Inhaltsstoff Panthenol. In solchen Fällen solltest du selber entscheiden was deiner Haut gut tut.
Wenn du in deiner konventionellen Hautpflege immer solche Stoffe verwendet hast und du das Gefühl hast, dass deine Haut diese auch braucht, verzichte nicht einfach auf sie. Deine Haut wird sie vermutlich vermissen und kann sich verschlechtern. Deine Alternativen sollten im besten Fall ja so ähnlich oder sogar noch besser sein als die Produkte, die du bisher verwendet hast.

Also mach dich nicht verrückt, wenn du nicht gleich alles auf echte Naturkosmetik umstellen kannst. Ein paar naturnahe Produkte oder sogar noch konventionelle Produkte in deiner Hautpflege sind kein Weltuntergang. Lass dir die Zeit und schau, was deine Haut wirklich braucht, um gesund zu sein. Mit der Zeit kommen immer mehr gute natürliche Produkte auf den Markt.

Gesunde Naturkosmetik

Fazit

Bei der Umstellung auf Naturkosmetik gibt es ein paar Kleinigkeiten zu beachten. Mit den Tipps aus diesem Artikel sollte es dir jedoch leichter fallen.

Für dich zusammengefasst

  • Gehe es langsam an: Immer ein Produkt nach dem nächsten in deine Routine integrieren.
  • Achte auf deinen Haut-Typ
  • Siegel, wie BDIHEccoCert und Natrue sind kein Muss, können aber erste Orientierung geben.
  • Neue Produkte kannst du für die erste schnelle Einschätzung mit Apps, wie CodecheckToxfox oder Hautschutzengel checken.
  • Achte auf austrocknende Alkohole und Ätherische Öle. Diese sollten besser nicht in deiner Naturkosmetik enthalten sein

Wichtig ist, dass es dir und deiner Haut immer gut geht. Da ist es also viel sinnvoller, es langsam anzugehen. Beginne doch einfach mal mit deiner Gesichtspflege. Wenn du die Schritte beachtest, wirst du viel Freude bei der Umstellung auf Naturkosmetik haben.
Hast du jetzt noch Fragen zu deiner Umstellung auf eine natürliche Hautpflege Routine? Schreib es uns doch einfach in die Kommentare. Wir werden dir gerne antworten und Tipps geben.

Lara Schimweg

Lara Schimweg

Lara ist Gründerin von Xeno und entwickelt die Hautpflegeprodukte. Sie hat Sportwissenschaft und Gesundheitsforschung studiert und ist ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin. Lara hat bereits vor 20 Jahren ihre erste Creme angerührt und beschäftigt sich mit Hautpflege und Inhaltsstoffen. Lara hat Rosacea und sehr empfindliche Haut.

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