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Nie wieder Periorale Dermatitis: Hautpflege nach der Nulltherapie

Posted by Lara Schimweg on
Frau mit Perioraler Dermatitis, mit hellem Dreieck. um den Mund

Aufatmen nach der Nulltherapie

Basis Routine: Starte nach der Nulltherapie langsam und achtsam mit einer minimalistischen Routine

Hautbarriere stärken: Nutze sanfte, hautähnliche Inhaltsstoffe wie Ceramide und Squalan

Schrittweise vorgehen:  Feuchtigkeitsspender, Wirkstoffe und Peelings langsam und nacheinander einführen

Geduld und Beständigkeit: Eine einfache Routine und Geduld führen langfristig zu gesunder Haut

Endlich liegt die Nulltherapie hinter dir – ein wichtiger Schritt, um deine Haut von Perioraler Dermatitis zu befreien. Diese Hauterkrankung, oft auch „Stewardessenkrankheit“ oder „Mundrose“ genannt, entsteht durch eine überpflegte Haut, die auf zu viele Pflegeprodukte, hochkonzentrierte Wirkstoffe und äußere Stressfaktoren mit Rötungen, Trockenheit, kleinen Knötchen und meist mit einem hellen Dreieck um den Mund herum reagiert. Nun, da sich deine Haut beruhigt hat, ist eine minimalistische und verträgliche Pflegeroutine entscheidend. Stärke deine Hautbarriere, um Rückfälle zu vermeiden. Hier erfährst du, wie du deine Haut Schritt für Schritt in ein gesundes Gleichgewicht bringst.

In der Nulltherapie setzt du sämtliche Pflegeprodukte ab und reinigst die Haut nur mit Wasser. Falls du noch mitten in der Akutphase steckst oder mehr über die Nulltherapie oder über die Periorale Dermatitis erfahren möchtest, findest du in unseren Artikeln dazu hilfreiche Tipps für diese intensive Zeit.

Hautpflege nach der Nulltherapie

Schau jeden Tag genau darauf, wie deine Haut auf dein Zutun reagiert. Es kann möglich sein, dass du zu früh mit der Hautpflege begonnen hast. In diesem Fall mache wieder einen Schritt zurück.

Bedenke: Die Toleranzschwelle deiner Haut ist jetzt wirklich sehr viel niedrig und das solltest du unbedingt ernst nehmen. Nur so wirst du es schaffen, dass deine Haut sich wieder vollständig beruhigt. Lieber hältst du jetzt wenige Monate durch, als das du ständig mit dieser irritierten Haut herumlaufen musst. Eine nicht ausgeheilte periorale Dermatitis kommt immer wieder. Deswegen ist es auch nach der Nulltherapie wichtig, dass du eine gesunde und reizfreie Hautpflege Routine aufbaust, um nicht wieder in diese Situation zu kommen.

1) Baue eine verträgliche Basis Routine auf

Wenn sich deine periorale Dermatitis zunehmend beruhigt hat, ist es sehr wichtig, dass du jeglichen Reizungen vorbeugst. Denn auch, wenn jetzt alles abgeheilt ist, kann die periorale Dermatitis leider bei den falschen oder zu vielen Produkten wieder kommen.

Achte dabei darauf, dass du deine Hautpflege einschleichst. Ein Produkt nach dem anderen. Gib deiner Haut ein bisschen Zeit sich an neue Produkte zu gewöhnen. Sie hat, je nachdem wie dein Verlauf war, eine längere Zeit keine Hautpflege mehr gesehen. Auch das kann eine ganz schöne Umstellung für deine Haut sein.

„Ein Produkt nach dem anderen“

Schau wie deine Haut auf Veränderungen reagiert und handle danach. Wenn sie sich wieder sehr stark verschlechtert, geh einen kleinen Schritt zurück und versuch es die nächsten Tage noch einmal. Es mag sein, dass deine Haut ein paar Pickel bekommt nachdem sie so trocken war. Jede Haut reagiert hier individuell und der Hautzyklus dauert mindestens 28 Tage. Das solltest du unbedingt bedenken. Wenn du die Tipps beim Aufbaue deiner Hautpflegeroutine befolgst und es zu keinen starken Ausschlägen, Juckreiz, Schmerzen oder Entzündungen kommt wird es sicher wieder schnell Bergauf gehen. Bau dir eine gesunde und minimalistische Hautpflegeroutine auf.

Allgemein solltest du zukünftig auf diese Inhaltsstoffe achten:


  • Duftstoffe: Reizen die Haut und können Allergien auslösen.
  • Ätherische Öle: Können empfindliche Haut irritieren und Kontaktallergien verursachen.
  • Alkohol: Trocknet die Haut aus und schwächt die Hautbarriere (ausgenommen Fettalkohole, die sehr gut verträglich sind).
  • Hochkonzentrierte Wirkstoffe: Inhaltsstoffe wie Retinol oder Vitamin C nur schrittweise und in geringen Konzentrationen einführen.
  • Säurehaltige Peelings: Verzichte auf starke AHA/BHA-Peelings, die die Haut überlasten.

Hier ein paar Tipps zu den einzelnen Schritten deiner Basisroutine:

Milde Reinigung nach der perioralen Dermatitis

Wenn du in der Nulltherapie einen milden Reiniger genutzt hast und dir dieser gut gefallen hat, bleib doch dabei. Ansonsten suche dir eine andere milde Reinigung. Am besten verwendest du einen Reiniger mit sehr milden Tensiden. Denn zu harsche Tenside waschen dir zu viel Fett aus der Haut und wirken austrocknend. Folglich wird deine Haut Feuchtigkeit verlieren, die sie jetzt nach der perioralen Dermatitis unbedingt braucht.


Schließlich ist deine Haut in der Zeit der Nulltherapie bewusst ein bisschen vernachlässigt worden. Das gilt es jetzt wieder nachzuholen. Jedoch in Maßen, gesund und mild. Übrigens ist Seife keine milde Reinigung. Auch Ascheseifen und vermeintliche milde Seifen sind überhaupt nicht geeignet.

Deine Reinigung sollte am besten auch keine starken aktiven Wirkstoffe enthalten. Auch peelende Reiniger solltest du in dieser Phase nicht verwenden. Dadurch würde deine Haut wieder unnötig irritiert.

Achte lieber darauf, dass deine tägliche Reinigung dir genügend Feuchtigkeit spendet, beruhigend und entzündungshemmend wirkt und dem pH-Wert deiner Haut entspricht. So stärkst du schon mit der Reinigung deine Hautbarriere.

Toner nach der Perioralen Dermatitis

Toner sind grundsätzlich in einer Basisroutine nicht notwendig. Viele Toner enthalten Feuchtigkeitsspender oder Wirkstoffe, die deine Haut nach der Nulltherapie leicht überfordern könnten. Unser Schwarztee-Toner ist dagegen speziell auf Periorale Dermatitis ausgerichtet – und kommt ohne zusätzliche Feuchtigkeitsspender aus.

Auch falls du unseren Schwarztee-Toner bereits während der Nulltherapie verwendet hast, kannst du ihn problemlos weiter nutzen. Dank seiner pH-hautneutralen Formel und der beruhigenden Eigenschaften ist er besonders mild und ideal für empfindliche Haut, die sich gerade erst erholt.

Welche Creme nach perioraler Dermatitis?

Die Produkte, die du vor deiner perioralen Dermatitis verwendet hast, waren offensichtlich zu reizend oder es war einfach zu viel des Guten. Deine Creme braucht keine aktiven Wirkstoffe. Für eine gesunde Haut reicht eine einfache Basis Creme. Wusstest du, dass wenn du deine Haut regelmäßig mild und gesund pflegst, und einfach easy peasy wenige Produkte benutzt, deine Haut ihren ganz natürlichen Prozessen nachgehen kann? Ein bisschen Pflege ist gut, weil wir nunmal in einer Welt leben, in der Umweltverschmutzung, das Wetter und auch der Stress großen Einfluss auf unser Hautbild haben. Trotzdem heißt das nicht, dass es viel sein muss. Eine gute milde und minimalistische Creme an deinen Hauttyp angepasst mit ein paar beruhigenden Inhaltsstoffen wird deine Haut gut versorgen. Du brauchst in deiner Basis-Routine auch kein Hyaluron. Leichte Feuchtigkeitsspender wie Glycerin reichen vollkommen aus.

Unsere Basis Creme ist eine minimalistische Creme mit nur 11 Inhaltsstoffen. Natürlich enthält sie wie alle Xeno Produkte keinerlei Duftstoffe, Ätherische Öle oder Alkohol. Der pH Wert ist 5,5 hautneutral.


Falls du trockene Haut hast, kannst du nach 4-8 Wochen auf unsere Cosy Cocoon umsteigen. Diese ist ähnlich wie die Root & Grow Basis Creme, jedoch etwas reichhaltiger und mit beruhigenden Inhaltsstoffen für trockene Haut.

Solltest du noch Hautprobleme wie Rötungen oder Pickel haben, kannst du das Problem später individuell mit einem separaten Produkt angehen. Dazu weiter unten mehr.

Gesichtsöle nach Perioraler Dermatitis

Wenn du nach der perioralen Dermatitis ein Gesichtsöl in deine Pflege einführen möchtest, gehe dabei behutsam vor. Pflanzenöle sind nicht für jede Haut ideal, da empfindliche Haut oder Rosacea oft darauf reagiert. Falls du unverarbeitete Pflanzenöle verwenden möchtest, sind Samen Öle (wie z.B. Jojobaöl) besser verträglich als Fruchtöle.

Samen Öle mit hohem Linolsäureanteil, wie Distel- oder Hanföl, eignen sich gut für fettige und Mischhaut, da sie die Hautbarriere stärken, ohne zu reichhaltig zu sein.

Ein Tipp: Linolsäurereiche Öle besser nur nachts verwenden, da sie durch Sonnenlicht oxidieren und die Haut reizen könnten.

Falls deine Haut empfindlich ist, sind hautidentische Öle wie Squalan oder Neutralöl (Caprylic/Capric Triglyceride) oft die verträglichere Wahl. Sie enthalten nur einen oder wenige Inhaltsstoffe, die der Hautstruktur ähneln, was sie besonders gut aufnehmbar und beruhigend macht. Squalan beispielsweise ähnelt den natürlichen Fetten der Haut und schließt Feuchtigkeit ein, ohne zu beschweren – perfekt für eine sanfte, minimalistische Pflege nach der Nulltherapie. Auch diese Öle können pflanzlich hergestellt werden.


Versuche unser reines Squalan aus Zuckerrohr und unterstütze dabei noch die Artenvielfalt in den Meeren.

Sonnencreme nach der Nulltherapie

Nach der Nulltherapie, wenn deine Haut sich beruhigt hat und du erste Produkte wieder in die Routine integriert hast, ist ein reizarmer Sonnenschutz der nächste wichtige Schritt. Während der Nulltherapie selbst ist es meist besser, auf Sonnencreme zu verzichten, da die Haut komplett entlastet werden soll. Nur bei einem sehr hohen UV-Index oder wenn du länger draußen bist, kann es sinnvoll sein, eine leichte, reizfreie Sonnencreme aufzutragen.

Jetzt, wo deine Haut wieder aktiver gepflegt wird, ist der UV-Schutz besonders wichtig, um die Hautbarriere zu unterstützen und vor Schäden durch die Sonne zu bewahren. Wähle dabei eine milde Sonnencreme, die speziell für empfindliche Haut geeignet ist und keine irritierenden Stoffe wie Duftstoffe oder aggressive Alkohole enthält. Mineralische Filter wie Zinkoxid sind oft eine gute Wahl, da sie die Haut schonend schützen, ohne die tieferen Hautschichten zu belasten.


Falls du dir unsicher bist, welche Sonnencreme geeignet ist, haben wir bei Xeno einen ausführlichen Sonnenschutz-Guide erstellt, den du kostenlos herunterladen kannst. Darin findest du unsere Empfehlungen für sanfte Sonnencremes, die ideal für empfindliche Haut und den Hautaufbau nach der perioralen Dermatitis sind. So kannst du deine Haut optimal schützen und gleichzeitig die gewonnene Balance erhalten.

Hol dir hier unseren kostenlosen Sonnenschutz-Guide für empfindliche Haut

Hier findest du Tipps und Sonnencremes verschiedener Marken, die für empfindliche Haut geeignet sein können.


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2) Hautbarriere aufbauen

Nachdem deine Haut sich an eine Basisroutine gewöhnt hat und du sie Schritt für Schritt unterstützt hast, ist der gezielte Aufbau der Hautbarriere jetzt ein wichtiger Schritt. Eine intakte Hautbarriere ist wichtig, um deine empfindliche Haut langfristig zu schützen.

Die Hautbarriere schützt deine Haut nicht nur vor Feuchtigkeitsverlust, sondern stärkt sie gegen äußere Einflüsse wie Kälte, Wind und Umweltverschmutzung. Um diese Schutzschicht gezielt zu unterstützen, kannst du Inhaltsstoffe verwenden, die der natürlichen Struktur deiner Haut besonders ähnlich sind und deshalb gut aufgenommen werden.

Ceramide sind dafür ideal, da sie zu den Lipiden gehören, die auch in der Haut selbst vorkommen, und somit optimal für den Aufbau einer stabilen, schützenden Barriere sorgen. Produkte mit einer „Dermamembranstruktur“ (Phosphatidicholin) gehen noch einen Schritt weiter: Diese Struktur ahmt die natürlichen Bausteine der Haut nach und unterstützt die Regeneration, ohne die Barriere zu überfordern.

Auch hautähnliche Fette wie Squalan oder Neutralöl (Caprylic/Capric Triglyceride) sind perfekt, um die Haut zu stärken und ihr Feuchtigkeit zu spenden, ohne sie zu beschweren. Da sie auch natürlicherweise in der Haut vorkommen, kann deine Haut diese Inhaltsstoffe gut verarbeiten und direkt nutzen. So schaffst du eine solide Grundlage, auf der deine Haut sich weiter aufbauen kann – ein entscheidender Schritt, um langfristig widerstandsfähig und gesund zu bleiben.

3) Feuchtigkeit langsam einschleichen

Nachdem deine Haut durch die Basisroutine bereits an grundlegende Pflege gewöhnt wurde und die Hautbarriere sich allmählich stabilisiert, ist es sinnvoll, Feuchtigkeit sehr behutsam in deine Routine zu integrieren. Zwar wirkt die Haut nach der Nulltherapie oft trocken, aber zu viel Feuchtigkeit auf einmal könnte die Haut überfeuchten und die periorale Dermatitis erneut anstoßen. Tatsächlich ist übermäßige Feuchtigkeit eine häufige Ursache für die Entwicklung dieser Hauterkrankung.

Deine Basisroutine enthält in der Regel bereits eine kleine Menge an Feuchtigkeit, meist in Form einer leichten Creme. Diese Grundpflege reicht oft aus, um der Haut erste Feuchtigkeit zu geben, ohne sie zu überlasten. Wenn du zusätzliche Feuchtigkeit hinzufügen möchtest, beginne zunächst mit einem milden Serum, das Inhaltsstoffe wie Glycerin oder Panthenol enthält. Diese Inhaltsstoffe hydratisieren die Haut sanft, ohne sie zu überfeuchten.

Hochkonzentrierte Feuchtigkeitsspender wie Hyaluron solltest du anfangs noch meiden, da sie die empfindliche Hautbarriere zu schnell reizen könnten. Obwohl Hyaluron hautidentisch und sehr hautfreundlich ist, kann es in hoher Konzentration schnell zu viel sein. Deine Haut braucht nach der Nulltherapie nicht unbedingt Hyaluron – und falls doch reicht ein gezieltes Produkt. Das natürliche Hyaluron in unserer Haut nimmt ab etwa 25-30 Jahren ab, daher kann eine kleine Dosis sinnvoll sein. Wichtig: Schließe die Feuchtigkeit am Ende immer mit einer Creme ein, um die Haut nicht auszutrocknen.

Achte darauf, wie viel Feuchtigkeit deine Haut wirklich braucht. Sobald sich dein Hautbild stabilisiert und die Haut ausreichend versorgt wirkt, ist es wichtig, nicht mit stärkeren Feuchtigkeitsspendern weiterzumachen. Mehr Feuchtigkeit ist hier nicht besser, sondern könnte deine Haut wieder überfordern.

Unsere Empfehlung

Sweet Hug ist ein sehr mildes Feuchtigkeitsserum, das gleichzeitig Ceramid-Vorstufen enthält und so auch die Hautbarriere unterstützt.

4) Wirkstoffe langsam nach und nach einschleichen

Nachdem deine Haut die Basisroutine gut verträgt und du sie schrittweise an Feuchtigkeit gewöhnt hast, kannst du vorsichtig erste Wirkstoffe einführen. Gerade nach der Nulltherapie ist es jedoch wichtig, dies in kleinen Schritten und mit Bedacht zu tun, da zu viele Wirkstoffe auf einmal deine Haut schnell überfordern können.

Beginne mit nur einem Wirkstoff in niedriger Konzentration und achte darauf, wie deine Haut darauf reagiert. Niacinamide (Vitamin B3) ist eine gute Wahl für den Einstieg: Es wirkt sanft gegen Rötungen, unterstützt die Hautbarriere und kann Entzündungen vorbeugen. Hier empfiehlt sich eine Konzentration von maximal 5 %, da höhere Dosierungen selbst für gestärkte Haut belastend sein können.

Wenn sich deine Haut an den ersten Wirkstoff gewöhnt hat und stabil bleibt, kannst du in regelmäßigen Abständen – etwa alle vier bis acht Wochen – einen weiteren Wirkstoff einschleichen. Neben Niacinamid eignen sich auch beruhigende Inhaltsstoffe wie Panthenol (Provitamin B5) oder milde Antioxidantien wie Vitamin E (Tocopherol). Beide helfen, die Haut zu beruhigen und ihre Widerstandskraft zu stärken, ohne sie unnötig zu reizen.

Achte stets auf das Feedback deiner Haut: Zeigt sie Irritationen oder reagiert sie empfindlich, ist es besser, eine Pause einzulegen und eventuell sogar den neuen Wirkstoff wieder aus der Routine zu nehmen. Besonders bei perioraler Dermatitis ist Geduld der Schlüssel. Gib jedem Wirkstoff genügend Zeit, seine Wirkung zu entfalten, bevor du den nächsten Schritt machst – so baust du eine Routine auf, die deine Haut langfristig stärkt, ohne sie zu überlasten.

Unsere Empfehlungen

5) Vorsichtig mit milden Peelings starten

Wenn deine Haut die Basisroutine und erste Wirkstoffe gut verträgt, kannst du darüber nachdenken, sanft mit Peelings zu beginnen. Gerade bei empfindlicher Haut, die zu perioraler Dermatitis neigt, ist es wichtig, besonders milde Varianten zu wählen und sie behutsam in die Routine einzuführen. Hier ist weniger oft mehr.


Ein guter erster Schritt sind Enzympeelings. Diese wirken ohne Säuren und lösen abgestorbene Hautzellen besonders sanft ab. Am besten ist ein Enzympeelings mit Enzymen wie Lipase und Protease, die auf natürliche Weise hergestellt werden können und den körpereigenen Enzymen ähneln – dadurch sind sie besonders gut verträglich. Dies ist milder als gängige Enzympeelings mit Enzymen aus Papaya oder Ananas, die empfindliche Haut leichter reizen können. Starte mit einer Anwendung alle zwei Wochen und beobachte, wie deine Haut reagiert.

Säurepeelings sind nicht grundsätzlich notwendig. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Haut mit der Zeit ein intensiveres Peeling vertragen könnte, kannst du nach dem Enzympeeling vorsichtig ein Polyhydroxyacid (PHA)-Peeling in deine Routine aufnehmen – musst es aber nicht. PHAs wie Gluconolacton oder Lactobionsäure wirken sanft, da sie durch ihre größeren Moleküle langsamer in die Haut eindringen, was sie besonders schonend macht. Sie helfen, alte Hautzellen abzutragen und spenden zusätzlich Feuchtigkeit.

Achte darauf, Peelings nur so lange zu nutzen, wie sie wirklich nötig sind. Sobald deine Haut in einem guten Zustand ist und du ein gesundes, ebenmäßiges Hautbild erreicht hast, ist es ratsam, die Peelings nur noch bei Bedarf einzusetzen. So vermeidest du, dass deine Haut überreizt wird und sorgst langfristig für eine stabile Hautbarriere.

Was ist mit Kosmetik-Behandlungen bei Perioraler Dermatitis?

Nach einer perioralen Dermatitis solltest du auf intensive kosmetische Behandlungen wie Microdermabrasion oder starke Laser-Treatments verzichten. Diese Anwendungen reizen die Haut oft zu stark und können den Heilungsprozess zurückwerfen. Auch eine mildere Behandlung wie ein Hydrafacial kann deine empfindliche Haut leicht überfordern und erneute Entzündungen auslösen.


Falls du dennoch eine Behandlung planst: Informiere vorher deine:n Kosmetiker:in bzw. deine Dermatologin oder deinen Dermatologen über deine Periorale Dermatitis.

Periorale Dermatitis vorbeugen

Hurra, du hast es geschafft und bis hier hin durchgehalten. Erst einmal Gratulation, denn es ist wirklich schwer aus einer perioralen Dermatitis wieder herauszukommen. Dazu braucht es eine Menge Durchhaltevermögen und Geduld. Die letzten Monate war deine Haut erst sehr gestresst und entzündet, dann wurde sie durch die Nulltherapie sehr trocken, und Stück für Stück hast du dich langsam an Creme und Co herangetastet - und wie geht es in Zukunft jetzt weiter?

Ich kann es gut verstehen, die Angst wieder die Haut zu überpflegen, da dann das ganze wieder von vorne losgeht. Also möchtest du vermutlich gerade so wenig wie möglich machen und das ist auch richtig so. Es kann aber auch sein, dass du nun ein bisschen zu viel Angst hast. Wie du zukünftig eine periorale Dermatitis vorbeugst, erfährst du im folgenden Abschnitt.

Gesunde minimalistische Hautpflege Routine beibehalten

Wer hätte es gedacht, die Hautpflege Routinen, die du dir in letzter Zeit mühsam aufgebaut hast, wird bleiben. Schließlich mag die Haut es reizarm und minimalistisch. Das ist das A und O damit deine Haut nicht wieder gereizt wird und sich erneut eine periorale Dermatitis bildet.

So schleichst du zukünftig neue Produkte ein

Natürlich wirst du in Zukunft auch mal wieder das ein oder andere neue Produkt testen wollen. Sei es ein Make-up, ein Serum oder doch ein mildes Peeling. Das ist vollkommen okay, wenn deine Haut ausgeheilt ist. Hier gilt das, was für jede Haut gesund ist. Benutze immer nur ein Produkt nach dem anderen, heißt auch hier wieder schleichend in deine Routine einfügen. Am besten vergehen zwischen den Produkten immer ein paar Wochen. Beobachte dabei, wie deine Haut sich anfühlt und ob sie eventuell darauf reagiert. Höre auf deine Haut und handle dementsprechend. Achte auch darauf, dass die Produkte, die du dann benutzt nicht dieselben Wirkstoffe enthalten. Das passiert auch manchmal zufällig. Mit einem Blick auf die Inhaltsstoffliste hast du das schnell herausgefunden. Du brauchst zum Beispiel nicht zwei Mal am Tag hintereinander Seren, die ähnliche aktive Wirkstoffe enthalten.


Frag dich bei jedem neuen Produkt, ob du es wirklich brauchst und welchem Ziel es dir dient. Vergiss nicht, dass es auch Produkte gibt, die du nur 1-2 Mal die Woche nutzen solltest. Peelings wären da ein Beispiel. Wenn du das Gefühl hast, dass du es nicht so oft brauchst, ist das auch okay. Einfach beobachten, was deine Haut gerade in dem Moment braucht und wie sie natürlich dabei reagiert. Sei dir stetig darüber bewusst, dass deine Haut bei zu viel oder den falschen Produkten wieder regieren könnte. Trotzdem brauchst du jetzt nicht in ständiger Angst und Sorge leben. Wenn du deine reizfreie gesunde Hautpflege Routine hast, wird deine Haut in Zukunft ruhig und gelassen bleiben. Falls du zwischendurch doch mal merkst, dass die Haut sich wieder verschlechtert, suche die Lösung nicht in neuen Produkten, sondern reflektiere deine Routine und mach ein paar Tage oder Wochen ein bisschen weniger. Unsere Haut ist ein lebendiges Organ und sie reagiert super schnell auf ein bisschen Stress oder eine hormonelle Schwankung. Dadurch können eben mal Pickel und Entzündungen entstehen. Das muss dann aber nicht unbedingt wieder eine anfängliche periorale Dermatitis sein.

Sollte es dennoch so sein, weißt du ja was die Ursachen sind und wie du es behandeln kannst, damit sie nicht wieder ausbricht. Deine Haut bedankt sich vermutlich schon jetzt bei dir, dass du so lieb mit ihr umgehst und du ihr das gibst, was sie auch wirklich benötigt.

Stressreduktion für eine gesunde Haut

Stress spielt eine entscheidende Rolle bei Perioraler Dermatitis. Wenn dein Alltag von Anspannung geprägt ist, kann das deine Haut zusätzlich belasten und bestehende Symptome verstärken. Daher ist es hilfreich, regelmäßig etwas für deine innere Ruhe zu tun – das kann der Schlüssel zu einer langfristig stabilen Haut sein.

Hier sind einige bewährte Praktiken zur Stressreduktion:

  • Meditation: Regelmäßige Meditation hilft, den Geist zu beruhigen und sorgt für mehr Klarheit und Gelassenheit im Alltag. Wenn es dir schwer fällt Meditation in dein Leben zu holen, starte mit geführten Meditationen. Verlang zu Beginn nicht zu viel von dir und gib dir, wie auch deiner Haut, die Zeit sich an die neuen Gewohnheiten zu gewöhnen.
  • Atemübungen: Tiefe, bewusste Atemzüge aktivieren das Nervensystem und lassen dich unmittelbar entspannen.
  • Entspannung nach Jacobson: Die Progressive Muskelentspannung hilft dir, einzelne Muskelgruppen bewusst anzuspannen und zu lösen, was insgesamt zu mehr körperlicher und mentaler Entspannung führt.
  • Autogenes Training: Durch wiederholte, entspannende Formeln lernst du, dich in stressigen Situationen selbst zu beruhigen.
  • Traumreisen: Sich bildlich in eine entspannende Umgebung zu versetzen, lässt den Geist zur Ruhe kommen und fördert die Entspannung.
  • Dankbarkeitsübungen: Sich täglich bewusst auf das Positive im Leben zu konzentrieren, kann das allgemeine Wohlbefinden stärken. In unserem Grow2Glow Podcast findest du eine Dankbarkeitsmeditation mit einer geführten Übung, die dir dabei hilft.
  • Journaling: Vielen hilft es, belastende Gedanken einfach „aus dem Kopf“ zu schreiben – ganz nach dem Motto: Was auf dem Papier steht, kann mich nicht mehr stressen. Zwei Journaling-Ansätze sind dabei besonders hilfreich:
    1. Erfolge festhalten : Schreibe gezielt auf, was heute gut geklappt hat. Zu oft liegt der Fokus auf dem, was schiefgelaufen ist, und wir übersehen die positiven Erfolge. Indem du diese Momente festhältst, wird dir klar, was du Tag für Tag erreichen kannst.

    2. Negative Gefühle loslassen : Ähnlich wie beim klassischen Tagebuchschreiben kannst du auch bewusst aufschreiben, was dich belastet. Indem du miese Erlebnisse und die damit verbundenen Gefühle aufs Papier bringst, vermeidest du, dass sich diese in dir aufstauen. So erlaubst du dir, auch schlechte Tage anzunehmen, ohne dich von ihnen überrollen zu lassen.


  • Bewegung in der Natur: Ein Spaziergang oder sanfter Sport im Grünen reduziert Stresshormone und hebt die Stimmung.
  • Schlafhygiene: Ausreichender Schlaf fördert die Regeneration und hält Körper und Geist im Gleichgewicht.
  • Äußere Stressfaktoren reduzieren: Überlege, ob sich äußere Faktoren wie Job oder Haushaltssituation verändern lassen – manchmal kann ein Jobwechsel oder eine Reduktion der Aufgaben im Alltag zu mehr Ruhe und Ausgeglichenheit führen.

Diese kleinen, regelmäßigen Schritte unterstützen dich nicht nur dabei, Stress zu reduzieren, sondern fördern auch eine gesunde, widerstandsfähige Haut.

Ernährung bei Personaler Dermatitis

Eine entzündungshemmende Ernährung kann dich dabei unterstützen, erneute Schübe der perioralen Dermatitis zu verhindern. Zwar ist die Ernährung allein kein Ersatz für eine sanfte Hautpflege und das Vermeiden reizender Inhaltsstoffe, aber sie kann eine wertvolle Ergänzung sein, um die Haut langfristig zu stabilisieren.

Besonders hilfreich sind entzündungshemmende Lebensmittel wie ballaststoffreiches Gemüse, fermentierte Nahrungsmittel (z. B. Kimchi, Kombucha) sowie gesunde Fette aus Oliven-, Walnuss- oder Leinöl. Zusätzlich empfiehlt es sich, den Zuckerkonsum zu reduzieren, da Zucker Entzündungen fördern kann. So kannst du die Haut nicht nur von außen, sondern auch von innen unterstützen. Weitere Ernährungstipps für Personale Dermatitis findest du in unserem ausführlichen Artikel.

Und falls die Periorale Dermatitis doch zurückkommt…

Auch wenn du alles richtig machst, kann die periorale Dermatitis trotzdem wieder auftauchen. Hautreaktionen hängen oft nicht nur von der Pflege ab, sondern auch von äußeren Einflüssen wie Stress, Klimawechsel oder hormonellen Schwankungen. Das Wichtigste in solchen Momenten ist, ruhig zu bleiben und auf das zurückzugreifen, was deiner Haut schon einmal geholfen hat.

Reduziere deine Routine auf das Wesentliche und nutze nur deine Basisprodukte. Verzichte auf alle zusätzlichen Wirkstoffe, Peelings und neuen Produkte, die du erst vor Kurzem eingeschlichen hast. Falls die Symptome anhalten, kann eine erneute Nulltherapie helfen, um deiner Haut die nötige Pause zu geben. Also wieder alle Kosmetikprodukte weglassen und maximal Schwarzen Tee nutzen.


Sollten die Symptome dennoch stark bleiben, zögere nicht, eine Hautärztin oder einen Hautarzt aufzusuchen. Manchmal ist eine medizinische Unterstützung nötig, um die akute Phase zu überwinden. Mit deinen Erfahrungen und den richtigen Mitteln kannst du jedoch viel dafür tun, deiner Haut auch in schwierigen Momenten die Pflege und Ruhe zu geben, die sie braucht.

Hab Geduld

Der Aufbau einer stabilen und verträglichen Hautpflegeroutine nach der perioralen Dermatitis braucht vor allem eines: Geduld. Es ist völlig normal, dass die Haut Zeit benötigt, um sich an neue Produkte und Schritte zu gewöhnen. Du wirst vielleicht Momente erleben, in denen du den Fortschritt kaum wahrnimmst oder sogar einen kleinen Rückschritt feststellst. Lass dich davon nicht entmutigen – deine Haut zeigt dir mit der Zeit, was ihr gut tut und was sie braucht.

Letztlich hast du mit einer sanften, minimalistischen Routine die besten Voraussetzungen geschaffen, damit deine Haut in Balance bleibt und langfristig gesund bleibt. Hör auf ihre Signale, geh in kleinen Schritten voran, und vertraue dem Prozess. Eine minimalistische Pflege gibt deiner Haut die Ruhe, die sie braucht, um langfristig stark und widerstandsfähig zu sein – so kannst du dich über ein entspanntes und gesundes Hautbild freuen.

Lara Schimweg

Lara Schimweg

Lara ist Gründerin von Xeno und entwickelt die Hautpflegeprodukte. Sie hat Sportwissenschaft und Gesundheitsforschung studiert und ist ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin. Lara hat bereits vor 20 Jahren ihre erste Creme angerührt und beschäftigt sich mit Hautpflege und Inhaltsstoffen. Lara hat Rosacea und sehr empfindliche Haut.

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