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Niacinamide: Was du bei Rosacea, Akne & Co wissen solltest

Gepostet von Lara Schimweg am
The Ordinary Niacinamide 10% + Zinc 2%

INCI: Niacinamide

Wirkung: stärkt die Hautbarriere, wirkt gegen Akne, Rötungen, Hyperpigmentierungen, Healthy Aging

Verträglichkeit: gut

Ein Wirkstoff wird zur Zeit sehr gehypt, vor allem in den Sozialen Netzwerken. Deshalb haben wir immer wieder Fragen dazu bekommen. Es geht um Niacinamide.

Was ist Niacinamide?

Was bewirkt Niacinamide in der Hautpflege? Wie verträglich ist es, gerade auch für empfindliche Haut? In diesem Artikel erfährst du alles über den Kosmetik-Wirkstoff.

Niacinamide ist ein Derivat von Vitamin B3.

Es stärkt deine Hautbarriere und wirkt Entzündungen, Mitessern, „Unreinheiten“ und Unterlagerungen entgegen (Bei Konzentrationen zwischen 3% und 5%). Es ist deshalb auch für empfindliche Haut geeignet.

Verwende den Wirkstoff nur bei einer Einsatzkonzentration bis maximal 5%, da sich sonst die Wirkung umkehren kann. Mache einen Bogen um Produkte mit 10% Niacinamide oder mehr und auch, wenn die Konzentration nicht angegeben ist.

Niacinamide ist ein Derivat von Vitamin B3 (Niacin). Niacin kommt in einigen Lebensmitteln vor und wird auch zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Als kosmetischer Wirkstoff stärken Niacinamide die Hautbarriere und wirken dadurch Entzündungen, Mitessern, "Unreinheiten" und Unterlagerungen entgegen.


Du kannst den Wirkstoff in einem Niacinamide-Serum oder auch als Inhaltsstoff in Cremes, Sonnencremes oder anderen Kosmetikprodukten finden. Gerade in den letzten Jahren wurde der Inhaltsstoff beinahe inflationär eingesetzt. Manchmal in Form von 10% Boostern. Oder in niedrigeren Konzentrationen in alltäglichen Produkten, wie Sonnencremes. Das Problem dabei: Über 5% kann sich die Wirkung umkehren. Da der Wirkstoff zurzeit omnipräsent ist, kann es schnell passieren, dass größere Mengen Niacinamide zusammenkommen, obwohl du nur Produkte mit niedriger Dosierung verwendest.

Keine Lust zu lesen? Dann schau dir gerne das Video von Lara an:

Wirkung

Was macht Niacinamide? Niacinamide wirken auf vielfache Weise auf der Haut. So helfen sie zum Beispiel die Hautbarriere zu stärken, wirken gegen Pickel und halten die Haut gesund und straff. Niacinamide ist daher ein wahrer Alleskönner, wenn du den Wirkstoff richtig anwendest.


Niacinamide ab 2%

Ab einer Einsatzkonzentration von 2% hat Niacinamide eine feuchtigkeitsspendende Wirkung. Das allein macht den Wirkstoff jedoch noch nicht so besonders, denn es gibt viele andere gut verträgliche Feuchtigkeitsspender, wie Hayluron, Glycerin, Ectoin usw.


Niacinamide ab 3%

Bei einer Konzentration zwischen 3% und 5% hat Niacinamide eine ganze Reihe von positiven Effekten:

  • Niacinamide stärkt die Hautbarriere, indem es die Bildung von Ceramiden und Cholesterol fördert. Zusammen mit der feuchtigkeitsspendenden Wirkung sorgt die gestärkte Hautbarriere dafür, dass deine Haut weniger Feuchtigkeit verliert. Bei einer dehydrierten fettigen Haut (trockene Fetthaut) kann Niacinamide daher sehr hilfreich sein.
  • Niacinamide können Rötungen mildern und sind deswegen (bei Konzentration unter 5%) auch ein sinnvoller Wirkstoff bei Rosacea, Atopischer Dermatitis und anderen empfindlichen Hautzuständen, wie Neurodermitis, Psoriasis (Schuppenpflechte) und Co.
  • Niacinamide wirkt talgregulierend und werden häufig als Wirkstoff in der Akne-Behandlung angewendet.
  • Außerdem kann Niacinamide Pickelmale, Hyperpigmentierungen und Pigementflecken aufhellen. Falls deine Haut zu stärkeren Pigementierungen unter den Augen neigt, ist Niacinamide ebenfalls geeignet. Hyperpigmentierungen sind nicht problematisch für die Haut. Entscheide selbst, ob sie dich stören.
  • Auch um Sommersprossen zu reduzieren, können Niacinamide angewendet werden. Jedoch werden die Sommersprossen bei starker Sonne schnell wiederkommen. Sommersprossen sind nämlich ein Schutzmechanismus von eher heller Haut gegen die UV Strahlung. Sie sind voll okay und selbst bei ausreichendem Sonnenschutz wird die ein oder andere Sommersprosse durchkommen, da keine Sonnencreme der Welt deine Haut zu 100% vor der Sonne schützen kann. Wie gut, dass dein Körper einen kleinen Notfallplan für deine helle Haut parat hat. Und es ist wie mit den Hyperpigmentierungen, die einen haben sie, die anderen nicht. Manche wünschen sich Sommersprossen andere hassen es, sie zu haben. Und nur du selbst entscheidest über deine Haut.
  • Niacinamide sind in der Lage, die Bildung von Kollagenfasern anzuregen. Je fester und ausgebildeter das Netz aus Kollagenfasern in deiner Haut ist, desto straffer und glatter ist die Haut. Dadurch werden Falten reduziert. Wie gesagt, sie bauen die Haut auf. Daher werden Niacinamide auch als Anti-Aging Wirkstoff gesehen. Wir bevorzugen den Begriff Healthy Aging.

Tipp für dich: Die kleinen Halbkreise aus Pigmentflecken auf deinen Augenknochen unter den Augen herum entstehen durch Sonneneinstrahlung. Dieser Teil ist der Sonne stärker ausgesetzt, weil er deutlicher hervorsteht. Ein Niacinamid Serum hilft dir, die Hyperpigmentierung abzumildern. Am besten ist es jedoch, wenn sie erst gar nicht entstehen: Trage täglich Sonnencreme, um Hyperpigmentierungen dieser Art vorzubeugen und dich vor Hautkrebs und Hautalterung zu schützen.

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Wenn du dir also etwas Gutes tun, eine aufbauende Wirkung für die Haut wünschst und gleichzeitig eins der oben genannten Probleme angehen willst, ist ein Niacinamide-Serum mit 3-5% Niacinamide ein sinnvolles Hautpflegeprodukt.


Niacinamide ab 5%

Ab einer Einsatzmenge von über 5% kann sich die positive Wirkung umkehren.

💡Die kosmetischen Studien mit Niacinamide werden in der Regel nur mit Konzentrationen bis 5% durchgeführt, da diese Menge vollkommen ausreichend ist. Aus wissenschaftlicher Sicht lässt sich also nichts konkretes über höhere Konzentrationen sagen. Es gibt viele Berichte, dass Menschen z.B. Pickel von Niacinamide bekommen, wenn sie mehr als 5% verwendet haben. Deshalb empfehlen wir die wissenschaftlich untersuchen Konzentrationen zu verwenden.

Für wen ist Niacinamide geeignet?

Vielleicht fragst du dich, ob der Wirkstoff speziell für dich und deine Haut der richtige Inhaltsstoff ist? Wir gehen mal auf einige Situationen ein, damit du besser einschätzen kannst, ob Niacinamide-Pflege für dich geeignet ist.


Niacinamide bei Akne und “unreiner” Haut

Hilft Niacinamide gegen Pickel? Durch die talgregulierende Wirkung ist es ein sehr interessanter Inhaltsstoff für Menschen mit Akne. Durch die stärkere Hautbarriere haben Pickel und Unterlagerungen kaum noch eine Chance. Niacinamide Seren werden deshalb häufig in der Akne-Behandlung angewendet. Wenn deine Haut über den Tag unregelmäßig nachfettet, bringen Niacinamide deine Haut wieder in Balance, du bekommst weniger Pickel oder Unterlagerungen und beugst langfristig auch Aknenarben vor.

Bräunliche Pickelmale, Hyperpigmentierungen und Pigementflecken kommen bei Akne und zu Pickeln neigender Haut oft vor. Sie werden durch Niacinamide aufgehellt. Da Niacinamide die Haut vor neuen Entzündungen schützt, den Feuchtigkeitsverlust hemmt und die Haut im gesamten robuster macht, können Akne-Narben deutlich besser abheilen.

Hast du Akne und schon Erfahrungen mit Niacinamide gemacht? Schreib doch gerne unten einen Kommentar, damit andere von deinen Erfahrungen auch profitieren können.


Sind Niacinamide für empfindliche Haut geeignet?

Viele Menschen vertragen Niacinamide und Allergien sind selten. Bis zu einer Konzentration von 5% gelten sie als gut verträglich. Wenn du unsere Anwendungstipps am Ende dieses Artikels beachtest kannst du Niacinamide auch bei empfindlicher Haut anwenden. Und gerade empfindliche Haut profitiert sehr von einer gestärkten Hautbarriere.

Bei empfindlicher Haut können Niacinamide jedoch - wie alle potenten Wirkstoffe - auch Überreaktionen der Haut bewirken. Bei Einsatzkonzentrationen über 5% kann sich die Wirkung ins Gegenteil umkehren. Hier handelt es sich nicht um eine Erstverschlimmerung. Mehr Pickel nach Niacinamide, plötzlich rote Haut und eine Zunahme an hartnäckige Entzündungen sind ein Zeichen dafür, dass deine Haut zum Beispiel mit der Menge oder Häufigkeit an Niacinamide nicht zurechtkommt. Auch wenn die Haut brennt, handelt es sich um eine Nebenwirkung. Das kann leicht passieren, wenn du mehrere Niacinamide Produkte kombinierst. Niacinamide ist in sehr vielen Kosmetikprodukten "nebenbei" enthalten. So potenziert sich die Wirkung schnell und die sonst so guten Niacinamide werden zum Reizstoff.

Vorsicht ist vor allem geboten, wenn Niacinamide mit Säure-Peelings oder anderen sauren Produkten kombiniert wird. Bei empfindlicher Haut sind Säurepeelings sowieso mit Vorsicht zu genießen.


Wenn du aktuell eine Periorale Dermatitis (überpflegte Haut) hast, sind Niacinamide nicht geeignet. In der akuten Phase hilft nur eine Nulltherapie. Lediglich Schwarztee Umschläge sind zur Beruhigung ratsam.


Ist Niacinamide bei Rosacea geeignet?

Da Rosacea sehr empfindlich auf viele Reize auch in der Hautpflege reagiert, können potentiell alle potenten Wirkstoffe schon zu viel sein. Manche Menschen mit Rosacea / Couperose vertragen Niacinamide, andere reagieren empfindlich darauf und bekommen vermehrt Pusteln, Rötungen und starke Entzündungen. Das kann aber auch an der Einsatzkonzentration (über 5%) liegen.

Geh es auf jeden Fall langsam an: Erstmal niedrigere Dosierung und am besten an einer kleinen Stelle ausprobieren. Achte auf jeden Fall auch auf die Anwendungstipps am Ende dieses Artikels und im Abschnitt oben über Niacinamide bei empfindlicher Haut. Und höre auf das Feedback deiner Haut.

Hier findest du unser Niacinamide-Serum, welches auch zur Pflege bei Rosacea / Couperose geeignet sein kann.

Niacinamide bei trockener Haut

Ist Niacinamide bei Neurodermitis oder trockener Haut sinnvoll? Ja, auch bei trockener Haut oder Neurodermitis kannst du Niacinamide anwenden. Da es  Feuchtigkeit spendet und deine Hautbarriere stärkt, kann ein Niacinamide Serum zusätzlich zu einer reichhaltigen Creme nützlich sein.


Sind Niacinamide in der Schwangerschaft und in der Stillzeit geeignet?

Niacinamide ist in der Schwangerschaft und während der Stillzeit auf jeden Fall geeignet. (Im Gegensatz zu Retinol, welches du während der Schwangerschaft nicht verwenden solltest.)

Auch Schwangerschaftsmelasmen können mit Niacinamiden etwas abgemildet werden. Jedoch kann dir niemand versprechen, dass es in der Schwangerschaft ganz weggeht. Manche Frauen bekommen in der Schwangerschaft durch die Hormonveränderungen eine solche Hyperpigmentierung. Andere haben keine Hautveränderung.

Niacinamide ist auch gut geeignet, wenn du in der Schwangerschaft und Stillzeit zu mehr Entzündungen und Pickeln neigst.

💡Wusstest du? Alle Xeno Produkte sind für Schwangere geeignet, weil wir nur gut verträgliche Inhaltsstoffe verwenden, die alle auch während der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden können.

Niacinamide Anwendung

Viele Menschen vertragen Niacinamide sehr gut. Niacinamide sind (im Gegensatz zu vielen anderen Wirkstoffen) unempfindlich gegen Licht. Sie können also auch in einer durchsichtigen Verpackung gelagert werden. Dennoch gibt es ein paar Dinge zu bedenken:


Wie viel Prozent Niacinamide ist gut für die Haut?

Verwende keine Produkte, bei denen mehr als 5% Niacinamide enthalten ist. Das gleiche gilt, wenn die Menge nicht angegeben ist. Die meisten Produkte auf dem Markt fallen bei diesem Kriterium leider schon durch.

Verwende keine Produkte, bei denen mehr als 5% Niacinamide enthalten ist. Das gleiche gilt, wenn die Menge nicht angegeben ist.

Bis zu einer Konzentration von 5% gelten Niacinamide als gut verträglich. Hohe Konzentrationen von 4-5% werden z.B. bei stärkeren Formen von Akne eingesetzt. Ab 3% wirken Niacinamide schon bei Pickeln und Entzündungen. Es braucht also nicht zwangsläufig immer die vollen 5%. Besonders empfindliche Haut profitiert besonders von niedrigeren Dosierungen (ca. 3-4%), die trotzdem effektive Wirkung haben.

Unter 2% kannst du dir das Niacinamide Produkt jedoch meistens sparen, da die meisten Wirkungen von Niacinamide nicht zu erwarten sind. Es wirkt dann nur feuchtigkeitsspendend. Falls du mehrere Produkte mit Niacinamide verwendest, hast du keine Kontrolle mehr über die Wirkung. Entweder du hast zu wenig oder es könnte auch zu viel Niacinamide werden.


Niacinamide: wie oft anwenden?

Niacinamide kannst du bis zu einmal täglich anwenden. Falls du es öfters anwendest kann sich die Menge auf deiner Haut addieren. Dann ist nicht genau bekannt, welchen Effekt es hat. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du es verträgst, fange erstmal jeden zweiten Tag an.


Tipp: verkapseltes Niacinamide ist wirksamer und verträglicher

Um die Verträglichkeit und Wirkung zu erhöhen, kannst du Produkte mit verkaspseltem Niacinamide nutzen. Warum? Unsere Haut schützt dich vor Keimen und Bakterien. Wäre die Haut einfach durchlässig für alle Stoffe, mit denen sie in Kontakt kommt, könnten all diese schädlichen Dinge direkten Zugang zu unserer Blutbahn.

Aber auch Wirkstoffe haben es daher schwer in die Haut zu kommen und dort zu wirken, wo der Entzündungsherd liegt.

Damit Wirkstoffe tiefer in die Haut gelangen, werden Penetrationsstoffe verwendet. Das können Ölsäure-reiche Pflanzenöle, Säuren oder Lösungsmittel, wie Alkohole sein. Menschen mit empfindlicher Haut vertragen diese Penetrationsstoffe oft nicht so gut. Und selbst mit solchen Stoffen ist nicht gesagt, dass der Wirkstoff tief genug in die Haut kommt.

Da Niacinamide jedoch am besten wirkt, wenn es mit der Entzündung in Kontakt kommt, kann der Wirkstoff verkaspelt werden. Die Kapsel kannst du dir in etwa so vorstellen, wie ein kleines Auto, das das Niacinamide zum Entzündungsort durch die Haut fährt und dort aussteigen lässt. Die Haut ist der Pförtner und entscheidet, ob die Kapsel passieren darf oder nicht. Je hautähnlicher die Verkapselung gebaut ist, desto besser kann die Hautschicht überwunden werden. Liposomale Kapseln - kleine Bläschen aus Fetten (Vesikel) - sind aufgebaut wie unsere Zellmembranen. Du kannst es dir vorstellen, wie ein kleines Fettbläschen und innen sitzt das Niacinamide.

Dieser Mechanismus hat gleich drei Vorteile (nicht nur für empfindliche Haut):

Das Niacinamide reizt nicht unnötig umliegendes Gewebe und wirkt nur dort, wo die Entzündung entsteht.

Gleichzeitig ist die Wirkung sehr viel effizienter, sodass du deutlichere Effekte erwarten kannst - im Gegensatz zu Niacinamide Seren, bei denen der Wirkstoff in Flüssigkeit gelöst wurde.

Durch die Verkapselung reicht auch eine niedrigere Einsatzkonzentration im unteren Bereich zwischen 3 und 5 %.

Niacinamide mit anderen Wirkstoffen mischen

Darf ich Niacinamide und Retinol zusammen kombinieren? Und was ist mit BHA und Niacinamide?

Sie sind eigentlich recht unkompliziert was die Kombination mit anderen Wirkstoffen angeht. Du brauchts dir also keine Sorgen machen, ob sich dein Niacinamide-Serum mit Retinol, Hyaluronsäure, Enzympeeling oder Azelainsäure verträgt. All diese Inhaltsstoffe sind miteinander kombinierbar.


Womit sollte ich Niacinamide nicht kombinieren?

Lediglich beim Mischen mit Säurepeelings solltest du etwas aufpassen. Auch bei Vitamin C und Niacinamide gibt es potenziell etwas zu beachten.


Niacinamide mit BHA (Salicylsäure) oder AHA (Fruchtsäure) kombinieren

Bei Säurepeelings solltest du etwas aufpassen, vor allem wenn du empfindliche Haut hast. Nach einem Säure-Peeling wirkt Niacinamide stärker. Durch die Säure gelangt das Niacinamide tiefer in die Haut und kann dadurch stärker wirken. Falls du eine gezieltere Wirkung möchtest sind Produkte mit verkapseltem Niacinamide besser geeignet.

Willst du dennoch BHA (Salizylsäure), PHA oder AHA und Niacinamide kombinieren, solltest du nach den Säuren etwas warten, bevor du Niacinamide verwendest.


Tipp an der Stelle:

Ein sanftes Enzympeeling ohne Fruchtsäuren ist für empfindliche Haut besser geeignet und versteht sich ohne Probleme mit Niacinamide.

Niacinamide und Vitamin C: Kann es zu einem Niacin Flush kommen?

Angst vor einem sogenannten "Niacin Flush" brauchst du bei Hautpflege nicht zu haben. 

Der Effekt kann eine Nebenwirkung von Medikamenten sein, ist jedoch nicht gefährlich und verschwindet wieder.


Bei Kosmetikprodukten ist ein Niacin-Flush nur theoretisch möglich, falls du ein extrem saures Produkt (pH-Wert unter 4) mit Ascorbinsäure (Vitamin C) verwenden würdest und dieses mit einem anderen Produkt mit Niacinamide verwenden würdest. In so einem Fall könnte sich das Niacinamide in Niacin (Vitamin B3) umwandeln, wodurch es zum sogenannten Niacin Flush kommen könnte. Dabei reagiert das ganze Gesicht mit starken Rötungen - immer ein Zeichen für erweiterte Blutgefäße. Das ist jedoch sehr unwahrscheinlich, wenn du nicht absichtlich so etwas selbst zusammen mischst. Mit modernen gekauften Produkten kann so etwas nicht passieren.

Stark gerötete Haut durch einen Niacin Flush
Flush eine Stunde nach Einnahme vom 100 mg Niacin. Bild:​​ PD Dr. Joerg Carls  CC BY-SA 4.0

Anwendung von Niacinamide in Kürze

  • Verwende nur Produkte, die weniger als 5% Niacinamide enthalten. Es gibt auch Produkte, bei denen die Konzentration weit über 5% liegt.
  • Verwende auch keine Produkte, bei denen die Einsatzkonzentration der Niacinamide nicht angegeben ist.
  • Eine niedrige Konzentration (3-4%) reicht völlig aus. Falls dir die Wirkung nicht ausreicht, kannst du die Konzentration immer noch steigern.
  • Falls du nur die feuchtigkeitsspendende oder talgregulierende Wirkung möchtest gibt es andere mildere Produkte, zum Beispiel mit Glycerin oder Hyaluronsäure als Feuchtigkeitsspender oder mit Grünem Tee zur Talgregulierung.
  • Mache nach Säurepeelings immer eine längere Pause bevor du Niacinamide verwendest.
  • Schau nach einem liposomal verkapselten Niacinamide-Serum. Dadurch wird es verträglicher und effektiver.
  • Wenn du Niacinamide verwenden möchtest: Suche dir am besten ein einziges Produkt mit Niacinamiden und achte darauf, dass der Rest deiner Hautpflege-Routine (und auch dein Make-Up) kein Niacinamide enthält. Dadurch hast du eine bessere Kontrolle über die Menge des Wirkstoffes. Deshalb haben wir bei Xeno nur ein Produkt mit Niacinamide.
  • Gesichtsreinigung: Achte auch in deinem Reiniger oder in deiner Sonnencreme auf Niacinamide. Auch hier ist häufig Niacinamide enthalten.
  • Du kannst Niacinamide problemlos täglich anwenden, wenn die Konzentration nicht zu hoch ist und deine Haut damit klar kommt
  • Nutze keine Kombiprodukte aus Säure-Peeling und Niacinamid, vor allem, wenn die Konzentration höher oder der pH-Wert zu niedrig ist.

Niacinamide-Serum (auch für empfindliche Haut)

Das Xeno+ Lean Back Serum-Gel ist auch für sehr empfindliche Haut geeignet:


  • 3,14% Niacinamide
  • liposomal verkapselt
  • pH-Wert: 5,5
  • Parakresse (wirkt stark antioxidativ, entspannt die Mimikmuskulatur, sodass Linen und Falten deutlich glatter werden)
  • Zinc PCA (kommt selbst in deiner Haut vor, hemmt das Wachstum von Akne Bakterien und spendet Feuchtigkeit)
  • 100% Naturkosmetik
  • Ohne Duftstoffe und andere reizende Inhaltsstoffe

Niacinamide Alternativen

Falls du kein Niacinamide verträgst oder es aus anderen Gründen nicht verwenden möchtest findest du hier ein paar alternative Inhaltsstoffe, die jedoch jeweils nur einen Teil der Wirkung von Niacinamide abdecken.

Für die feuchtigkeitsspendende Wirkung gibt es einige Alternativen: Glycerin, Hyaluronsäure, Beta-Glucan oder Ectoin, um nur einige zu nennen.

Zur Talgregulierung kannst du Produkte mit Grünem Tee verwenden.

Ist dir Anti Aging bzw. Healthy Aging wichtig? Dann könnte Parakresse etwas für dich sein. Evtl. auch Retionol (aber Vorsicht bei empfindlicher Haut oder in der Schwangerschaft).

Fazit

Niacinamide ist grundsätzlich ein gut verträglicher Wirkstoff. Bei sehr empfindlicher Haut solltest du etwas genauer darauf achten wie viel und wie das Niacinamide im Serum verarbeitet ist. Nutze Niacinamide-Produkte in niedriger Dosis aktiv und bedacht separat zu deinen Hautpflege-Basics. 

Leider lassen sich viele Marken durch den Niacinamide-Trend mitreißen und bringen Produkte mit immer höheren Konzentrationen heraus. Bei der Hautpflege ist jedoch oft weniger mehr.

Dieser Artikel wurde zuerst im Dezember 2021 veröffentlicht und zuletzt bearbeitet am 29.11.2024

Lara Schimweg

Lara Schimweg

Lara ist Gründerin von Xeno und entwickelt die Hautpflegeprodukte. Sie hat Sportwissenschaft und Gesundheitsforschung studiert und ist ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin. Lara hat bereits vor 20 Jahren ihre erste Creme angerührt und beschäftigt sich mit Hautpflege und Inhaltsstoffen. Lara hat Rosacea und sehr empfindliche Haut.

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